kulturforum PAMPIN: Wiedereröffnung Pfingst-Sonntag - 19. Mai 2024 - 10:30 Uhr zu KUNST OFFEN

Felix Fugenzahn, Hartmut Hornung und Hellmut Martensen – die ausgewiesenen Könner klassischer Druckgrafik – bearbeiten die sie bewegenden Themen unserer Zeit in Holzschnitt, Radierung und Siebdruck. Mit der Präsentation dieser Künstler setzt kulturforum PAMPIN die verdienstvolle Arbeit von GRAPHIK NORD, deren bisheriges Ausstallungsformat nach zehn Jahren eingestellt wurde, in neuer Form fort – als GRAFIK-MV. Wolf Art setzt mit FotoGrafik zusätzliche Akzente.

"SpurenSuche" in der fineARTgalerie Schloßstr. 22, Ludwigslust

Neben der Hauptspielstätte, der Kunsthalle im Dorfring 15 – Pampin, unterhält kulturforum seit Ende 2022 als Dependance die kleine fineARTgalerie in der Schloßstr. 22 – Ludwigslust. Hier wird die Reihe „art&friends“ mit „SpurenSuche – Entdeckung der Kunst im Alltäglichen“ fortgesetzt.

Tina Schwichtenberg und Wolf Art entdecken das Faszinosum der Kunst aus dem Abseits, die das Besondere im Gewöhnlichen und das Erhabene im Banalen der Alltäglichkeit sucht. Beide verbindet ein sensibles Gespür für das künstlerische Potential von banal scheinenden Motiven des alltäglichen Lebens oder anders ausgedrückt: sie verwandeln profane Motive mit Hilfe ihrer künstlerischen Techniken – Tina Schwichtenberg mit Malerei und Objektkunst, Wolf Art mit FotoGrafik – in Kunst und animieren die Betrachter, diese Transformation der Umdeutung nachzuvollziehen. Zu entdecken gibt es u. a. die graphische Qualität von Linien und Flächen z. B. in Tiefgaragen, die ästhetische Anmutung von Bremsspuren auf Zebrastreifen, Altersspuren auf Hauswänden, Dunkelheit, vage Schattenrisse von Personen hinter Vorhängen oder vor Bäumen, die farbige Lebendigkeit grauer/„stiller“ Ecken, die Formen- und Farbendynamik von Klecksereien auf Straßen/Wänden, Risse oder Rostbildungen und Abschürfungen als Zeichen von Verfall und Vergänglichkeit. Der  Reichtum der Alltagswelt an Motiven für das künstlerische Auge scheint  unerschöpflich zu sein.

Es geht um die „Kunst der Wahrnehmung“ unüblicher Motive in zweierlei Hinsicht: als Sinnesleistung richtigen Sehens und Erkennens (kunstsinnige Perzeption) einerseits und als gestalterische Kompetenz, das Wahrgenommene als Metapher und Narrativ für die Konstruktion von Kunst einzusetzen und erlebbar zu machen.

Diese Vorgänge sind in höchstem Maße aktive Perzeptions- und Partizipationskunst, weil die Betrachter an den kreativen Prozessen der Wahrnehmung und Bewertung selbst beteiligt werden und sich dadurch als Künstler fühlen können. Durch ihre reflektierten Deutungs- und Interpretationsleistungen bei der Betrachtung der Kunstwerke verhalten sie sich wie die Künstler, die etwas Besonderes (anhand von Kriterien relevanter Kunst) aus dem Panorama banaler Beliebigkeiten des Alltäglichen herausheben und zu Kunst machen.